Was sind Ökopunkte?

Ökopunkte – auch als Einheiten in einem „Ökokonto“ bezeichnet – sind das Ergebnis naturschutzfachlicher Aufwertungsmaßnahmen, die freiwillig und im Vorfeld möglicher Eingriffe in Natur und Landschaft durchgeführt wurden. Beispiele solcher Maßnahmen sind etwa die Entsiegelung von Flächen, die Renaturierung von Gewässern, das Pflanzen von Hecken oder die Extensivierung von Grünland. Diese Maßnahmen werden nach anerkannten Bewertungsrichtlinien – etwa der sächsischen oder sachsen-anhaltischen Kompensationsverordnung – begutachtet und in Form von Ökopunkten dokumentiert. Jeder Punkt entspricht dabei einer bestimmten ökologischen Wertigkeit.

Diese Punkte lassen sich bei späteren Eingriffen – zum Beispiel durch die Versiegelung einer Fläche für ein Bauprojekt – als Kompensation anrechnen. Und nicht nur das: Ökopunkte können auch gehandelt werden. Unternehmen oder Kommunen, die keine eigenen Ausgleichsflächen zur Verfügung haben oder den langwierigen Genehmigungsprozess vermeiden wollen, können bereits vorhandene, geprüfte Ökopunkte erwerben.